Wer sich die sau interessante Doku auf Arte nicht anschauen konnte, kann dies entweder hier nachholen oder direkt hier bei mir reinschauen.
Am 31. Januar 2010 gewann die Band für ihr Album “Wolfgang Amadeus Phoenix” den auf dem Gebiet der Musik mit dem Oscar vergleichbaren Grammy Award in der Kategorie “Best Alternative Rock Album”. Seitdem gewinnt sie immer weitere Publikumskreise für sich.
Wie konnte eine kleine französische Band, die an die “French Touch”-Bewegung vom Ende der 90er Jahre anknüpft, in wenigen Jahren ein so großes Publikum erobern und bei der weltweit bedeutendsten Musikpreisverleihung sogar Größen wie David Byrne und Brian Eno, Death Cab for Cutie, Depeche Mode und die Yeah Yeah Yeahs ausstechen?
Die Welttournee der Band begann am 20. Mai 2009 auf dem “Spex-Live”-Festival im Berliner Technoclub Berghain. In kurzer Zeit waren sämtliche Plätze für die ursprünglich 60 geplanten Vorstellungen ausverkauft.
Nach Auftritten in Deutschland, Frankreich, Belgien, England und Schweden ging die Tournee am 13. Juni in Chicago in den USA weiter. Dort erregte sie großes Aufsehen. Von Anfang an wetteiferten die amerikanischen Medien miteinander, die “Frenchies” als Erste vorzustellen. Phoenix war überall zu sehen und zu hören: In der äußerst populären Comedy-Show “Saturday Night Live” auf NBC, in der “Late Show with David Letterman” auf CBS, in den Morgenformaten und den People-Sendungen des Vorabendprogramms.
Innerhalb von drei Wochen übertrafen die Verkäufe des neuen Phoenix-Albums alle Erwartungen.
Während die Schallplattenindustrie vor großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einer ungewissen Zukunft steht, ist Phoenix – neben zahlreichen anderen Indie-Bands – dabei, die Musikwelt von Grund auf zu verändern. Nach dem Modell von Bands wie Radiohead haben die Phoenix-Mitglieder ihren Vertrag mit einem Major nicht verlängert, sondern ihr letztes Album selbst produziert. Den Vertrieb vergaben sie an spezielle, von Land zu Land unterschiedliche Firmen.
Der Film begleitet die Band bei ihrer fast einjährigen Tournee von Bühne zu Bühne – insgesamt knapp hundert – quer durch die Welt. Er wirft einen Blick hinter die Kulissen, zeigt die langen Busfahrten zwischen den Auftritten, die Ausarbeitung der Setlists und die Gespräche mit dem Manager zur Vorbereitung der Fernseh- und Radiowerbung für die Konzerte. So kann der Zuschauer alle Stationen dieses musikalischen Abenteuers der Band miterleben.