Dem Wetter ein Schnippchen schlagen in Outdoor Mode aus Naturfasern? Outdoor Fans schauen skeptisch bei der Vorstellung, den nächsten Gipfel im Wollpullover zu erstürmen, trotzdem setzen Outdoor-Kollektionen immer häufiger auf Wolle & Co.
Die neu entdeckte Liebe zur Natur
Schnee, Regen, Wind, das Wetter hält einiges bereit, um uns Bergtouren aber auch die Radfahrt zur Arbeit zu vermiesen. Aber wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung. Ein guter Grund einen Blick in die aktuelle Outdoor – Kollektionen zu werfen. Gehörten früher vor allem synthetische Fasern zur Basis funktionaler Outdoor Mode, so bahnt sich in den letzten Jahren ein neuer Trend an. Back to Nature – diesen Slogan schreiben sich viele Hersteller auf die Fahne und bringen Outdoor – Kollektionen heraus, die auf Natur setzen. Doch können Naturfasern diesem Anspruch gerecht werden?
Wolle, der neue Gipfelstürmer?
Die Reihe an Naturfasern, die für Outdoor Mode geeignet ist, ist groß und Wolle gehört ganz vorne dazu. Sicher, wollene Unterwäsche trugen bereits unsere Großeltern, doch die Naturfaser kann viel mehr als nur zu wärmen. Insbesondere Merinowolle punktet dank seiner Eigenschaften und bestimmt das Bild ganzer Outdoor – Kollektionen. Eine der herausragenden Fähigkeiten von Merinowolle ist es Feuchtigkeit schnell nach außen abzuleiten.
So bleibt man bei schweißtreibenden Kraxeltouren unter einem Shirt aus Merinowolle schön trocken und Schweißgeruch hat keine Chance. Ob Unterwäsche oder Jacke, Merinowolle ist ein wahrer Alleskönner und außerdem leicht, weich und überhaupt nicht kratzig. Nicht ohne Grund ist Merinowolle zum heimlichen Star unter den Naturfasern avanciert.
Baumwolle, Bambus & andere Exoten
Ihren festen Platz in Outdoor – Kollektionen hat Baumwolle. T-Shirts aus dieser Naturfaser tragen sich angenehm weich und kühlen. Aber leider saugt sich Baumwolle schnell mit Feuchtigkeit auf, und nach der ersten Bergetappe klebt das Baumwollshirt nass und kalt am Körper. Zudem hat der konventionelle Baumwollanbau durch den Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden keine positive Ökobilanz. Beim Bambus ist weniger der Anbau umweltfeindlich, sondern das chemische Verfahren das aus Bambus weiche Textilfasern entstehen lässt. Trotzdem ist die Pflanzenfasereine gute Alternative zur konventionellen Baumwolle. Besonders bei Shirts ist sie wegen ihrer Atmungsaktivität und Weichheit gefragt.
Ein besonderer Exot unter den Naturfasern ist Kork, der dank optimaler Wärmedämmung und Atmungsaktivität besonders für wärmende Outdoor Kleidung eine echte Alternative zu synthetischen Fasern bietet.
Die Mischung macht‘ s!
Back to Nature – dieser Trend wird sich nicht zuletzt in den Damenkollektionen weiter fortsetzen und bietet echte Alternativen zu synthetischen Materialien. Will Outdoor Mode jedoch ihren hohen Ansprüchen an Tragekomfort und Wetterbeständigkeit gerecht werden, so kommt sie am Einsatz von Chemie nicht vorbei. Denn auch in der Outdoor Mode kommt es auf die Mischung an, wie so oft im Leben!