Frauke Finsterwalder zeigt uns in ihrem Spielfilmdebüt die Finsterworld – Wie kann etwas so schönes, nur so hässlich sein?

17.10.2013
Fraugoldklee
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Frauke Finsterwalders Spielfilm-Debüt wandert mit reichlich Vorschusslorbeeren im Gepäck ab Donnerstag in die deutschen Kinos.Das Drehbuch entstand gemeinsam mit ihrem Mann und Bestsellerautor Christian Kracht.

Finsterworld: Eine tragisch-komische Satire, über ein seltsam bekanntes Deutschland. Ein Land, in dem wohl immer die Sonne scheint: Kinder tragen Schuluniformen, Polizisten Bärenkostüme und Fußpfleger schenken alten Damen Kekse. Jedoch, ist es genau diese „Schönheit“, die doch so viel Abstoßendes in sich trägt und hinter deren Fassade sich eine Parallelwelt auftut,die Frau Finsterwalder und Christian Kracht gemeinsam mit dem Zuschauer aufsuchen.

Zu beobachten sind: Gebrochene Charaktere, die an super nervigen Volksliedern verzweifeln: „Simsalabimbambasaladusaladim, es ist schrecklich, man kann nicht aufhören, das zu sagen!“, in der Beziehungshölle schmorren: „Ja, du bist ich-fixiert, zweimal ‚ich‘ in einem Satz, merkst du das eigentlich?“, oder Schüler die „ready“ für den KZ-Besuch sind.

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Makellose Schuluniformen, ein dicker Wagen, lange Landstraßen, Weizenfelder – alles scheint so unglaublich überkorrekt, doch hier sind wir schon am springenden Punkt. Es scheint so. Denn egal ob Eliteschüler,Lehrer, Altenpfleger oder Werber-Paar, alle motzen in diesem Film so richtig herum, wie (pardon) scheiße Deutschland doch eigentlicht ist. Genau diese oft unrealistischen wirkenden Dialoge, spiegeln auf erschreckender (witziger) Art und Weise ein Stück der gegenwärtigen Situation wieder. Von einem Land und dessen Menschen, die in einem ständigen  Kampf stehen. Vor allem mit sich selbst.

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Ich will auch eigentlich gar nicht so viel vorweg nehmen. Allein die Besetzung spricht schon für sich: Carla Juri (Feuchtgebiete), Corinna Harfouch, Ronald Zehrfeld, Sandra Hüller, Michael Maertens uva. Das kann sich sehen lassen! Frauke Finsterwalder zeigt ein Mosaik vieler kleiner Geschichten der Protagonisten, die ganz lose doch irgendwo miteinander verbunden sind. Laut dem „Hollywood Reporter“ ein „ungewöhnliches, aber sehr effektives dunkles Märchen“ . Ich denke das Ganze ist mehr als sehenswert und werde mir diesen Film definitiv zu Gemüte führen! Markiert euch den 17. mal in euren Kalendern, meine Lieben!

Mehr Infos gibt es auf: http://www.finsterworld.de/

 

 

Über den Autor

Fraugoldklee Laura. 94er Baujahr. musikfanatisch. Keyboard Cat. Irgendwie liebt sie DAS. Überzeugte Gin Tonic-Trinkerin. Oder ein Weinchen vielleicht. Findet, dass die Welt aus lauter lustigen Dingen besteht, die betrachtet werden von lauter traurigen Menschen, die damit nichts mehr anzufangen wissen.

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