Am 01.10. haben wir mit der Videopremiere von Fettes Brot „Kannste kommen“ bereits in ihren VÖ-Marathon eingeleitet. Heute geht es mit einem neuen Video namens „Echo“ weiter. Man kennt das ja. Ähnlich wie im Sport gilt auch bei der Produktion von Musikvideos stets das Motto „höher, schneller, weiter“. Das Rad an sich kann hier sicher nicht neu erfunden werden. Jedoch kann das bewegte Musikvideobild unter Einsatz neuer Kameratechnik, kreativer Bildsprache, einer verrückten Story oder einer außergewöhnlichen Location immer neue, kreative Sphären erreichen.
Wahrscheinlich haben Fettes Brot für ihr neues Video eine ebensolche Location durch Hubschrauberanflug im wahrsten Sinne des Wortes geentert. Denn Sealand liegt ganze 10 km vor der englischen Küste, mitten in der Nordsee. Bevor die Jungs hier alledings ihre Fahnen für „Echo“ hissten, war Sealand ursprünglich als Kontrollplattform und Frühwarnsystem zur Abwehr deutscher Luftangriffe zu Zeiten des zweiten Weltkrieges in Benutzung. Doch selbst als der überstanden war, wurde der Flakturm noch hart umkämpft.. Ein verrückter Engländer hat die Insel in den 60er Jahren für die Etablierung seines eigenen Piratensender besetzt und kurzerhand zu einer eigenen Nation ernannt. Da wo die Kameras heute Fettes Brot die Arme gegen Himmel reckend einfangen, warf der crazy Engländer Paddy Roy Bates vor 40 Jahren Benzinbomben auf andere Piratensender-Konkurrenten, die die Plattform einnehmen wollten. Auf Sealand wurde Geschichte geschrieben. Große Props an diesen ganz besonderen, historischen Drehort. Das Video kann was. Vielleicht schreiben Fettes Brot damit nun moderne Geschichte. Eins haben sie damit auf jeden Fall geschafft: das Siegertreppchen bestiegen. Höher, schneller & weiter sollen andere erst einmal kommen.
by Sophie Krause