Man waren das wieder ein paar geile Tage. Sogar viel besser noch, als vorher gedacht. Das ganze kann man zugegebenermaßen erst nach ein paar Tagen oder Wochen realisieren, in denen man so ein Wochenende die Möglichkeit gibt auf sich wirken zu lassen. Jetzt ist aber auch das letzte Handbrot verdaut und kann schon mal vorwegnehmen, dass zumindest meine Wenigkeit nicht vom Hurricane Festival enttäuscht wurde.
Wie die Organisatoren zugaben gab es Probleme beim Booking und man hätte gerne größere Acts gebucht, was aber auf Grund von unmoralischem Preisdrückens seitens der Mitbewerber einfach nicht möglich war. Trotzdem hat der Hamburger Veranstalter das beste rausgeholt und für gut 65.000 Besucher ein weiteres unvergessliches Wochenende beschehrt.
Auch die Wettervorhersage erhöhte nicht gerade die Vorfreude auf das Hurricane Festival in Scheeßel. Es sollte nass werden, stürmen und gewittern. Ich kaufte mir vor Antritt extra neue Gummistiefel und eine Regenjacke, um ja auf alles gefasst zu sein. Doch was war am Ende? Festes Schuhwerk und eine lockere Jacke hätte auch gereicht. Klar, es gab ein paar Nieselregen und Nachts war es auch kalt, aber alles in allem war es das beste Hurricane-Wetter der vergangenen Jahre. Für die 19. Ausgabe des Rockfestivals auf dem Eichenring bin ich von Firestone eingeladen worden, auf ihrem nahe am Gelände gelegenem Campingplatz zu Hausen. Sie stellten sogar Zelt, Schlafsack und Isomatte zur Verfügung und so konnte platzsparend und in aller Seelenruhe angefahren werden.

So muss ein Zelt heutzutage aufgebaut werden!
Am Freitagnachmittag war ich dann da und konnte mir nach dem Aufbauen und einer leckeren Portion Bolognese die überragenden Auftritte von Alt-J, Placebo und Deadmau5 anschauen. So fiel mir am ersten Abend doch sofort positiv auf, dass sich der Sound auf der Blue Stage im Vergleich zu den Vorjahren massiv verbessert hat! Egal ob bei St. Paul & The Broken Bones auf der White Stage oder bei The Tallest Man On Earth auf der Hauptbühne, nirgends hatte ich was zu beanstanden. Damit habe ich jetzt auch schon meine größten musikalischen Highlights an diesem Wochenende genannt, wobei man doch auf jeden Fall erwähnen sollte dass ein Chet Faker und auch ein Madeon die Hütte einfach abgerissen hat.
Als Gast von Festival-Sponsor Firestone hatte ich nicht nur die Möglichkeit bei deren eigenem Campingplatz zu zelten, sondern hatte obendrein Zugang zur VIP-Zelt neben der Greenstage und konnte, wie aber jeder andere Besucher auch, den Firestone-Stand auf dem Festivalgelände besuchen, wo man an so einem doch mit Strapazen gefülltem Wochenende ganz entstpannt auf einer lässigen Reifen-Liege ausharren konnte (und ja, die Dinger sind bequemer als sie aussehen!).
Alles in allem war das Hurricane Festival auch aus meiner Sicht als Stammgast wieder ein Erfolg, es gab ein starkes Mittelfeld an Bands, die Standaufteilung auf dem Gelände wird von Jahr zu Jahr besser und auch das diesjährige erstmals eingeführte Food Line-Up und die bargeldlose Bezahlung per Chip hat Spaß gemacht. Noch nie konnte ich mich so reichhaltig auf dem Festivalgelände ernähren und ich musste erstmals nicht ständig acht auf meine Geldbörse geben, da ich eben all mein Geld stets an meiner Hand trug. Ein großes Dankeschön an Firestone für die Einladung und danke liebes Hurricane Festival, wir sehen uns nächstes Jahr wieder!