Das hatten sich die Verantwortlichen von RasenBallSport Red Bull Leipzig wohl etwas anders vorgestellt. Am heutigen Pfingstmontag feierte das Team um Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick auf dem Marktplatz gemeinsam mit zigtausenden Anhängern den Aufstieg von RB in die 1. Fußball-Bundesliga. Als besonderen Gast lud man die aus Berlin stammende Rockband Silly ein, die der feierlaunigen Meute in Leipzig ordentlich einheizen sollte. Die Bandmitglieder um Leaderin Anna Loos hatten allerdings etwas in Petto, was den Fans des Brausenclubs aus Leipzig so gar nicht schmeckte.
Da RB Leipzig bekanntlich nicht zu den Vereinen mit der allergrößten Tradition im deutschen Fußball gehört, streiften sich die Mitglieder der Band bei ihrem Auftritt die Trikots vom 1.FC Union Berlin, 1. FC Magdeburg, Hansa Rostock und Dynamo Dresden über – allesamt Vereine aus dem Osten Deutschlands, die in Sachen Tradition schon etwas mehr vorzuzeigen haben. Laut eigener Aussage sollte der (anschließend im gellenden Pfeifkonzert abgebrochene Auftritt) übrigens keine Provokation darstellen, sondern lediglich die Verbundenheit der Mannschaften aus dem Osten symbolisieren. Nun gut.
„Wir dachten, wir spielen hier für die ostdeutschen Fußballmannschaften. Jetzt ist das eine Aufstiegsfeier von RB Leipzig. Wenn die keinen Spaß verstehen, dann sind sie selber Schuld.“
RB fand das nicht witzig, die übrigen Ost-Mannschaften wohl schon.
Pfeifkonzert für Anna @loos im Union Berlin-Trikot bei der Aufstiegsparty der @DieRotenBullen in #Leipzig pic.twitter.com/lHaoeATbJF
— Willem Tell (@WtellW) 16. Mai 2016