Bier (Symboldbild via FAZ) 

It’s on! Hoppla, da bin ich manch einem Bayer wohl auf den Schlips getreten. Neulich schrieb ich noch von dem „ersten Freibier-Brunnen der Welt“ und meinte damit den, der letztens in Ingolstadt eingeweiht wurde. Da der versierte bayrische Biertrinker seine Kultur bekanntlich aber durchaus ernst zu nehmen weiß, machten sich einige aus dem gemütlichen Volk im Süden gleich auf, um dieses Thema etwas näher zu durchleuchten. So veröffentlichte kurz nach unserem, die in Regensburg ansässige Mittelbayerische Zeitung folgenden Artikel:

Darin heißt es:

Eine „Web-Ente“ macht Ingolstadt zum neuen Paradies. Dabei gibt es in Regensburg schon seit 1980 eine Gerstensaft-Quelle.

Seit dem Jubiläum „500 Jahre Reinheitsgebot“ im April hat Ingolstadt quasi den Ruf eines Paradieses für Biertrinker. „In Ingolstadt gibt es jetzt einen Freibier-Brunnen“, titelte ein Blogger, und eine solche Meldung verbreitet sich naturgemäß wie ein Lauffeuer. In anderen Web-Medien hieß es gar, Ingolstadt habe „wohl den ersten Freibier-Brunnen der Welt“.

Woah! Ey ey! Wen nennst du hier bitte Ente? Na gut, ich muss mir da allerdings eingestehen, dann vielleicht doch nicht so ganz ordentlich recherchiert zu haben. Denn die Regensburger nahmen das wohl so übel, dass sie auch gleich mal in Ingolstadt durchfunkten, um zu checken was da los ist!!11!!

„Das ist eine Netz-Ente. Wir haben dieses Attribut auch nie für Ingolstadt beansprucht“, sagt Marcus Jaud vom Kulturreferat der Stadt Ingolstadt. Vielmehr sei im Zuge der Vorbereitungen für das große „Bierjahr“ 2016 die Idee geboren worden, einen Brunnen anzuschaffen, der bei speziellen Stadtführungen und besonderen Anlässen auch als Bierspender fungieren kann.

Nochmal Ente? Naja, okay, oder „Schmarrn“ wie man in Bayern zu sagen pflegt. Da habe ich wohl wirklich zugegeben ein wenig etwas durcheinander gebracht und möchte mich hiermit (bevor ein bayerischer Bürgerkrieg ausbricht) in aller Form bei allen Betroffenen, die sich durch diese Fehlinformation gekränkt fühlen könnten, entschuldigen. Wohlgleich aber auch betonen, dass jede Stadt die einen Freibier-Brunnen (egal ob Ingolstadt oder Regensburg) irgendwo auch einen Platz in meinem Herzen hat.

Und wehe die Münchner melden sich jetzt…