Festival-Report: #musikdurstig auf dem Lollapalooza

13.9.2016
Sophie Krause
Music

Alter, Falter, was war das für ein Wochenende?! Wir sind immer noch ganz berauscht von diesen vielen, bunten und lauten Eindrücken. Was hier, in Berlin, dieses Jahr zum zweiten Mal stattgefunden hat, ist das größte innerstädtische Festival Deutschlands. Die kleine Schwester vom Lollapalooza USA ist erwachsen geworden, denn das Festival hat nicht nur noch mehr Besucher angezogen als 2015, sondern auch einige Optimierungen vorgenommen. So gab es deutlich mehr Foodtrucks und auch vor den WCs waren die Wartezeiten überschaubar. Ein wichtiger Punkt, bedenkt man, dass unser Bierkonsum am Samstag bereits um 15.00 Uhr eingeleitete wurde. Auf dem #musikdurstig-Floß von Warsteiner, zu elektronischer Tanzmusik von Junge, Junge.

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Hier, auf dem Sonnendeck, fing das Festival für uns an. Der perfekte Auftakt. Die Fächer, die uns hier samt Kapitänsmützen und Freibier gereicht wurden, waren an diesem Wochenende Gold wert, denn es war heiß! Fast zu heiß um bei der Berliner Gang vom Cheesus Stand geschmolzenen Raclette-Käse zu essen. Egal, Käse geht und schließlich musste ja auch eine entsprechende Grundlage geschaffen werden. Mit Käsebrot in der einen und Bier in der anderen Hand, standen wir um 17 Uhr vor der Hauptbühne, ein Lächeln für Max Herre inklusive. Der betrat die Bühne samt Orchester, was an sich eine tolle Idee ist, bei einem Festival mit mehr als 70.000 Besuchern pro Tag aber schnell zu einer akustischen Herausforderung wird. Nicht so schlimm, denn schließlich hatte Max noch die stimmgewaltige Joy Denalane, Kumpel Afrob und den Regenmacher Megaloh dabei. Zusammen haben sie nicht nur alle Lieblingslieder gesungen, sondern Max Herre auch über den kleinen Textaussetzer bei „Anna“ hinweg geholfen. In zwanzig Jahren, so sagte er, wäre ihm das noch nie passiert.

Danach ging es zur Geländeerkundung. Die Warsteiner-Fächer immer schön im Anschlag. Es gab so viel zu entdecken, dass wir alleine dafür gerne einen extra Festivaltag gehabt hätten. Wir haben im Lolla Picknick Garden noch mehr gegessen und im #musikdurstig-Biergarten noch mehr getrunken, wir haben uns von Mädels in Trachten die Haare zum Kranz flechten lassen und sind auf dem Weg dahin mit einem Riesenrad gefahren, für das Zwergenrad der passendere Ausdruck gewesen wäre.

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Pünktlich um 21.30 Uhr waren wir aber zurück vor der Mainstage – zum diesjährigen, einzigen Auftritt in Europa von Kings of Leon. Von „Sex on fire“ und „Use somebody“ über „Closer“ war alles dabei, was man sich aus den letzten dreizehn Jahren Bandgeschichte wünschen konnte. Einzig „Cold Desert“ hätten wir uns als Zugabe gewünscht, dafür entließen uns die Kings aber mit neuen Tönen und Klängen. Auch nicht schlecht.

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Im Vergleich lässt sich nur schwer sagen, ob uns der Samstag oder Sonntag mehr überzeugt hat. Der Vibe und das Wetter haben an beiden Tagen gestimmt. Sonntag waren es die Beginner mit denen wir erst das“Ahnma“ und etwas später „Liebeslied“ mitgröhlt haben, James Blake, der uns nach dem eingestimmten „Limit to your love“ mit einer Pause zappeln und kreischen ließ, bevor der Bass dann schließlich doch noch einsetze. Und natürlich: Radiohead, die seit 2012 nicht mehr in Berlin spielten.

Gefühlt hatten sich zur Tatortzeit am Sonntagabend alle, wirklich alle Festivalbesucher des Lolla vor der Mainstage versammelt, so voll war es dort. Es gab einiges vom neuen Album, aber auch sehr viel vom 2007 erschienenen „In Rainbows“. So richtig durchgedreht sind alle aber erst bei den alten Sachen wie „No Suprises“ oder „Paranoid Android“. Radiohead haben zwei Zugaben gespielt und schloßen das über zwei Stunden dauernde Set mit zwei ihrer größten Hits ab: „Creep“ und „Karma Police“. Bei letzterem ließ uns Thom York „for a minute there, I lost myself“ mit ihm zusammen singen. Auf dieser Note, high von der Musik, verließen wir dann glücklich das Lollapalooza.

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Es war toll! Dass dieses Wochenende zu Ende ist, hat nur ein Gutes: #musikdurstig sind wir jetzt erstmal nicht mehr und halten durch bis 2017. Denn da kommt das Lolla am zweiten Septemberwochenende wieder in unsere Stadt, wenn auch mit neuer Location. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen!

In Kooperation mit Warsteiner

Über den Autor

Sophie Krause Die 29jährige zugezogene Brandenburgerin mit Kodderschnauze und Speckgürtel-Dialekt, arbeitet nicht nur an der Fertigstellung ihres Romans, sondern schreibt auch mit großem Vergnügen über die Liebe an und in der Hauptstadt. Musik, Fashion, Party`s, Art - you name it.

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