Der EuroSpeedway Lausitz gehört wohl zu den bekanntesten Rennstrecken in Europa, doch die von mir vor wenigen Tagen besuchte Veranstaltung hatte wenig mit den gewohnten Motorsport-Events gemein, die normalerweise hier stattfinden. Ich bin nämlich der Einladung meiner Freunde von Hamilton gefolgt und habe die diesjährigen Auflage des Red Bull Air Race hautnah miterleben dürfen – ein einmaliges Erlebnis!
Und wenn ich von einem hautnahen Erlebnis spreche, dann ist das wirklich wörtlich zu nehmen: Ein Team von Hamilton Uhren gehört nämlich schon länger zum festen Fahrerfeld, der Franzose Nicolas Ivanoff, seines Zeichens einer der besten Flieger der Welt, fungiert neben seiner Tätigkeit als Pilot auch als repräsentativer Botschafter der Marke. Dementsprechend nahe kam ich auch an einen der beeindruckenden Flieger ran – ich bin nämlich einfach mal mitgeflogen!
Bei dem Flugzeug, einer Edge 540 im Hamilton Uhren-Look, handelt es sich dabei tatsächlich um ein nur auf 2 Sitze erweitertes Modell der Maschine, mit der der liebe Nicolas an der Red Bull Air Race-Tour teilnimmt und regelmäßig gegen seine konkurrierenden 13 Mitstreiter antritt!
Das scharfe Teil hat dabei einiges unter der Motorhaube (sagt man das bei einem Flieger?) zu bieten: Der erfahrene Pilot rast mit ebendiesem Modell während der Competition mit bis zu 400km/h durch die Luft und setzt seinen Körper dabei enormen Fliehkräften aus – eine beeindruckende Leistung!

Was von Außen teilweise spielend leicht aussieht, ist also absolute Präzisionsarbeit. Die Piloten fliegen immer am Limit. Klare Sache: Dieser Sport ist nichts für Amateure, alle Teilnehmer können jahrelange Erfahrung vorweisen und gehören unzweifelhaft zu den besten ihres Fachs, ach was, der ganzen Welt.
Diese Kenntnisse sind auch nötig, muss der Pilot doch nicht nur fliegerisches Können, sondern auch eine enorme Konzentrationsleistung erbringen. Vielleicht vermittelt euch das Video eine kleine Vorstellung dessen, was diese Verrückten für unglaubliche Dinge vollbringen:
Doch wer jetzt denkt, die Piloten seien abgehoben, der denkt falsch: Bei dem von Hamilton arrangierten Treffen mit Nicolas zeigte sich dieser als absolut umgänglicher Mensch, als absoluter Profi, der das Glück hat, seiner alles andere als gewöhnliche Sportart so oft es geht nachkommen zu können.
So waren auch meine anfänglichen Zweifel (wer hätte die nicht) schnell beseitigt und ich sollte meine Entscheidung, eine Runde mit ihm zu fliegen, wirklich nicht bereuen.
Doch es fällt schwer, die verschiedenen Gefühlswelten während solch eines extremen Fluges zu beschreiben, zu Beginn ist natürlich alles wie gewohnt: Man steigt in eine – gerade für Menschen meiner Größe – sehr kleine Maschine, der Motor beginnt zu röhren und man hebt ab – soweit alles nichts Ungewöhnliches, alles in Ordnung.
Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, ändert sich für unerfahrene Gesellen für mich dieser Zustand relativ schnell, ja quasi völlig aus dem Nichts: Schon die erste sanfte 360°-Rolle des Flugzeuges lässt den gerade noch im Wohlfühlmodus befindlichen Körper ein wenig rebellieren, wer schon einmal die Welt um 90° oder 180° gedreht kopfüber bewundern wollte, der ist hier richtig.

Doch Nicolas war nicht so gemein, meine Unerfahrenheit bis zum bitteren Ende auszunutzen. Jede neue Pirouette, jeder Richtungs- oder Seitenwechsel wurde rechtzeitig angekündigt, damit man sich zumindest im Rahmen der Möglichkeiten (in einem winzig kleinen Flugzeug lässt einem dieser nicht viele Optionen) darauf einstellen kann.
Wie mir mitgeteilt wurde, gibt es dabei 2 Wege, wie der Körper eines ahnungslosen Passagiers auf die ständige Belastung reagieren kann: entweder wird einem schlecht, oder man bekommt ein enormes Hochgefühl! In meinem Fall war es glücklicherweise Letzteres, den ausgeschütteten körpereigenen Hormonen sei gedankt. Yeah!
Richtig krass wird das Feeling jedoch erst nach der Landung: Für ne knappe Viertelstunde hatte ich wohl ein Dauergrinsen auf den Lippen – und habe es nichtmal bemerkt, so beeindruckt war ich von dem Geschehenen. Danke Hamilton Uhren!