“Up the hill, down the hall. You choose to do the walking.” (Moderat – „Running“)
In der S-Bahn, Montagmorgen, 8 Uhr. Mein Kopf klebt an der dreckigen Scheibe, aus dem Klappmülleimer riecht es nach dem Afterhour-Döner von vorgestern Nacht. Es regnet. Nagut nee, es REGNET. Die ferngesteuerten Zombies um mich herum starren auf ihr Handy. Das Lachen haben sie wohl verkauft – wie Timm Thaler damals. Erstmal einen Schluck von dem billigen Instant-Kaffee für’n Euro gönnen. Komisch, Dinge aus Pappbechern schmecken nüchtern immer scheiße.
Wir halten. Es piepst. Es PIEPST.
Menschen steigen ein. Sie setzen sich. Ich schau kurz auf. Strahlen. Eine riesengroße Zahnlücke lacht mich an. Danach klebt sie auch schon mit der Nase an der Scheibe. Ih, so dreckig wie die ist. (Also die Scheibe.) Plötzlich ruft es: „Die Bäume rennen!!!“. „Mhm. Jaja, du Quatschkopf“, sagt die Zombie-Mutter gelangweilt und tätschelt ihrem Kind den Kopf. „Mhm, recht hast du“, denke ich und muss plötzlich lächeln. Unsere Blicke treffen sich. O. K. Abgemacht! Wir rennen jetzt zusammen eine Runde mit den Bäumen.