In den letzten Jahren sind Blogs und Online-Magazine nur so aus dem Boden geschossen. Nie war einfacher eine Plattform für seine Ideen zu finden und sich selbst als Autor, digitaler Nomade oder „Influencer“ der Welt zu präsentieren. Doch wer jetzt denkt, es ist bereits mit ein paar Grundlagen bei WordPress getan, der ist völlig falsch gewickelt. Wer erfolgreich im Netz publizieren möchte, muss sich stets und ständig fortbilden.
Man sollte Chancen ergreifen das eigene Netzwerk auszubauen, Kontakte pflegen und lernen verantwortungsvoll mit der eigenen Reichweite umzugehen. Für genau diesen Zweck ist die Re:publica / Media Convention der richtige Ort. Vom 8. bis 10. Mai 2017 wurden unter dem Motto „Love Out Loud“ aktuelle Fragen der Medien- und Netzpolitik, Markttrends und Entwicklungen der digitalen Mediengesellschaft diskutiert. Und ich war für DrLima mittendrin.

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Dank einer eigenen App, gestaltetet sich die Planung der einzelnen Sessions relativ einfach. Schon nach kurzer Zeit waren die Favoriten aus über 400 Vorträgen und Diskussionsrunden gewählt. Mein Schwerpunkt? Alles rund um das Thema Blog, Reichweitenoptimierung und Storytelling. Aber auch die Entwicklungen der Netzwerke und Macht der Algorithmen. Am Ende hat jeder die Möglichkeit seine Schwerpunkte frei zu wählen – sollte aber auch nicht die vielen kulinarischen Köstlichkeiten auf dem Gelände der STATION Berlin vergessen.

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Im Allgemeinen geht es nicht nur darum von einer Session in die Nächste zu eilen. Man kann Man muss sich auch die Zeit nehmen mit alten Bekannten, bei Bier und Currywurst, über vergangene Tage und neue Projekte zu sprechen. Man sollte neue Menschen kennenlernen, um diese von den eigenen Ideen zu begeistern und am Ende des Abends bei einer der vielen After-Shows gemeinsam anzustoßen. Die Media Convention ist keine klassische Fachmesse, vielmehr ist sie eine Quelle für und von Kreativen.

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Es geht aber auch darum verantwortungsvoll mit der eigenen Reichweite umzugehen. Meinungsfreiheit im Internet zu hinterfragen und Medientreibende zu sensibilisieren, wenn es um die Verbreitung von Hass-Botschaften geht. Wie Social Bots, Micro-Targeting und Psychometrik im US-Wahlkampf genutzt wurden und fragten, was immer komplexer werdende Algorithmen für eine moderne Regulierung bedeuten.
Von Agenturen über Persönlichkeiten aus Kultur und Politik ist dabei auch das Podium bunt gemischt. Selbst Gründer, Chef-Autor und Urgestein Christian Brandes von Schlecky Silberstein war am Start um den rasanten Aufstieg des Bohemian Browser Ballett anhand von ausgewählten Krachern zu verdeutlichen.
Am Ende kann ich auf drei ereignisreiche Tage in Berlin zurückblicken. Ich werde wohl noch ein paar Tage brauchen um die vielen Informationen für mich zu ordnen, meine Schlüsse daraus zu ziehen und meine Stimmbänder von der letzten Karaokesession zu reanimieren. Aber bis zur nächsten Media Convention Berlin ist ja noch etwas Zeit.
Herzlichst,
Euer Olli
Vielen Dank an Medienboard Berlin-Brandenburg für die Einladung