Wenn das Deichbrand Festival vor der Tür steht, fahren alle um mich herum nach Cuxhaven. Eine Endstation. Meine Heimat. Nur wenige Autominuten von dem Platz entfernt wo an jenem Wochenende Acts wie Billy Talent, Cro, Kraftklub, Marteria oder Biffy Clyro sich das Klinkenkabel in die Hand geben, bin ich groß geworden. Ein tolles Gefühl also jedes Jahr wiederzukommen und zu bestaunen, wie riesig dieses Festival mittlerweile geworden ist.
Auch wenn der Austragungsort innerhalb Cuxhavens schon ein paar mal wechseln musste und man den Deich nicht mehr unmittelbar im Blickfeld hat, spürt man im Gegensatz zu anderen großen Musikevents diese Nähe zum Norden. Auch dieses Wochenende hat es zeitweise geregnet und gestürmt und auch das hat seine Spuren auf dem Gelände hinterlassen. Doch von Matsch keine Spur. Auf dem Deichbrand heißt das Watt.
Die x-hundert Watt Boxen der Fire- und Water-Stage sorgten für tosend laute Gitarrenriffs und auch im Jägermeister Platzhirsch wurde die ein oder andere Fete gefeiert. Doch nicht nur die Jägermeister Blaskapelle war am Freitag am Start, auch Liedfett, Kollektiv Ost, DJ Mugzee, Schmutzki oder Estikay ließen sich entweder auf der Veranda oder im Club blicken. Ja genau, als hätte man im trojanischen Pferd der Festivals noch ein Pult und eine Bar aufgebaut – mega!
Musikalisch bleiben natürlich die Headliner-Gigs am meisten hängen. Marteria ließ zwischenzeitlich seinen Alter Ego Marsimoto von der Leine und auch unser Lieblingspanda Cro legte wie erwartet eine super Show hin. Den Sonntagsbands bleibt zu bemitleiden dass sie am Sonntag spielen mussten und die Crowd schon sichtlich am Ende war, was aber auch den Schottrockern (oder Rockschhottern? Schotten-Rockern?) von Biffy Clyro nicht anzusehen war. Überraschend gut war die Stimmung beim Auftritt von Parov Stelar und auch der schweizerische Sänger- und Liederschreiber Faber konnte sicherlich seine bestehenden Fans begeistern und noch den ein oder anderen von seinen Talenten überzeugen.
Zwischenzeitlich ging’s dann immer wieder zum Platzhirsch, der nicht nur nicht zu übersehen war sondern auch durch seinen Brunftruf immer wieder auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Dann musste sie also wieder her, die alkoholhaltige Erfrischung. Jägermeister Maracuja war mir gänzlich neu aber hey, eisgekühlt super lecker und es fühlt sich durch die Kräuter und die Vitamine auch noch irgendwie gesund und vitalisierend an. Erfrischt! Da macht es einem auch irgendwann dann gar nichts mehr aus, wenn die erst jüngst angezogenen Sneaker durch das Watt in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber was soll’s, selber Schuld.
Es war in jedem Fall mal wieder ein Fest in Cuxhaven beim Deichbrand dabei zu sein. Es ist schön zu sehen wie harmonisch alles abläuft und wie gut die Leute drauf sind. Die Jahr für Jahr steigenden Besucherzahlen sprechen für sich und ich bin jetzt schon tierisch gespannt, wer nächstes Jahr im Lineup stehen wird. Danke Jägermeister, es war toll mit euch!
- Fotos: Torge Santjer
Fotos ©: Torge Santjer
In Kooperation mit Jägermeister