Die Mercedes-Benz S-Klasse ist das beste Auto der Welt. So zumindest bewirbt der Stuttgarter Autohersteller das aktuelle Flaggschiff seit der Einführung vor ziemlich genau 3 1/2 Jahren. Nun bekam die Nobelkarosse mit dem internen Code W222 ein Facelift. Dieses wurde uns im schönen Zürich nicht nur vorgestellt, sondern auch zum Fahren angeboten. Ich fahre selbst eine größere Limousine und bin daher an die komfortable Fahrt gewohnt. Die Fahrt im S ist aber ein ganz anderes Level! Bequemer und gleichzeitig kraftvoller hatte ich es bisher noch in keinem Auto. Eigentlich nicht einmal in einem Flugzeug.
Die Modernisierung des Fahrzeugs, welche im Rahmen diese Modellpflege stattgefunden hat, spielt sich hauptsächlich unter der langen Haube ab. Die größte und für mich als Technikbegeisterten spannendste Änderung ist die Einführung der Reihensechszylinder beispielsweise im S500.
Dieser kommt nämlich ab sofort mit einem 48V Bordnetz ausgestattet auf den Markt. Dieses Bordnetz sorgt dafür, dass der Motor nicht wie bei allen anderen Autos, benachbarte Aggregate wie die Klimaanlage oder die Wasserpumpe per Riemen mit Energie versorgt, sondern durch einzelne Elektromotoren. Ok genug mit dem Nerdtalk. Kommen wir zum Außenkleid des Boliden.
Die auf den ersten Blick erkennbare Neuerung an der Front des Autos ist der neu gestaltete Scheinwerfer, der wie die kleinen Brüder E- und C-Klasse über die sogenannten LED-„Augenbrauen“ verfügt.
Die C-Klasse hat einen, die E-Klasse zwei und die S-Klasse drei Leuchtstreifen, die nicht nur als Tagfahrleuchte, sondern auch als Blinker und Parklicht fungieren. Gemeinsam mit dem neuen Stoßfänger und dem neu gestalteten Grill bildet eben dieser Scheinwerfer das neue Gesicht der Schönheit. Am Heck findet man neben den leicht veränderten Rückleuchten eine Chromleiste zwischen den Auspuffblenden, welche nochmals die Breite von knapp 1.90m betont.
Der Innenraum sieht auf den ersten Blick aus wie noch vor der Modellpflege. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass die Tasten für die Distronic, dem intelligenten Autopiloten, vom Armaturenbrett auf das neu gestaltete 3-Speichenlenkrad gesetzt worden ist.
Die Fahrt vom Züricher Jodler Grand Hotel direkt am Züricher See nach Neuhausen durfte ich im S63 4 Matic+ AMG absolvieren. Noch nie hat es mich so wenig gestört, dass in der Schweiz ein Tempolimit von 120 km/h gibt, denn jeder Tunnel auf der etwa 200 km langen Strecke wurde zum Orchester; mit der AMG Performance Abgasanlage als Interpreten und dem brüllenden Bi Turbo 4.0 l V8 Motor als Backgroundsänger.
Apropos Orchester: Auch abseits der Tunnel genießt man göttlichen Sound durch die Burmeister Soundanlage. Durch das serienmäßig verbaute AppleCarPlay wurde so feinstem Old School Hip-Hop gelauscht.
Nach einer spontan eingelegten Shooting-Session im benachbarten Ort Tutlingen, ging es wieder zurück zum Flugplatz, wo bereits die anderen Modelle auf uns warteten. Neben dem Maybach 650 und dem Pullmann, der vom Brabus gebauten Stretchlimo-Version der S-Klasse, gehörte auch der S65 zum Kader.
Der S65 AMG, der einzige 12-Zylinder der Flotte, war für mich ein ganz besonderes Highlight, da ich kurz vor diesem Event beim Mercedes-Benz Konfigurator einen S65 AMG entwarf. Das Besondere daran: Das Exemplar, welches ich am Laptop gestaltete, sah dem dort stehenden zum Verwechseln ähnlich. Soviel zum Thema Traumauto.
Am Nachmittag führte uns der Charter von Zürich nach Sylt. Eine kleine Premiere für mich, da ich noch nie auf der nordfriesischen Insel war. Die Herrschaften von Mercedes-Benz haben sich für unseren dortigen Aufenthalt etwas ganz Besonderes überlegt. Der Profisegler Alex Thomson wurde nämlich als Ehrengast eingeladen, um uns als Botschafter der Marke etwas über die neue S-Klasse zu erzählen. Als wäre das nicht genug, durften wir am Folgetag, dem letzten der insgesamt drei Tage, mit ihm auf dem 5 Mio. Euro teuren Segelschiff mitfahren.
Nach einem Trauma in der 7. Klasse, vor etwa zehn Jahren, habe ich mir eigentlich geschworen, niemals wieder ein Segelboot zu betreten. Andererseits: Wie oft hat man schon die Gelegenheit ein solch beeindruckendes Ereignis zu erleben? Um einen sehr rauen und spaßigen Segelgang kurz zusammenzufassen: Auch wenn es sehr nass war (duuuh), würde ich es definitiv wieder machen! Mit mehr als 32 Knoten (etwa 60 km/h) durfte ich das vollständig aus Carbon bestehende Schiff über die Gewässer jagen. Eine sehr tolle Erfahrung, von der ich nicht wusste, dass sie noch auf meiner To-Do Liste stand.
Nun bin ich sehr stolz darauf! Aber nicht nur auf diese Fahrt, dieses Event oder das tolle Wochenende, sondern auf die Tatsache, dass ich meinen Traumjob gefunden habe.
In Kooperation mit Mercedes-Benz