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Was ich bis noch vor einigen Tagen mit Mexiko verband, beschränkte sich auf die Klischees aus Hollywood, Tequila und die Käfer von VW, die in Mexiko gebaut worden sind. Mein Bild von diesem wunderschönen Land wurde innerhalb von nur 4 Tagen in Morelia komplett auf den Kopf gestellt. Abgesehen von den Temperaturen jenseits der 27°C, fantastischen Delikatessen und einigen Margaritas, lernte ich viel über eine sehr interessante Kultur und das Morelia Film Fest.
Das Ganze durfte ich aber erst nach dem längsten Flug meines Lebens erfahren. Von Hamburg über Frankfurt und Houston, Texas nach Morelia vergingen flockige 20 Stunden plus sieben Stunden Zeitverschiebung. Jetlag war also vorprogrammiert.
Nach der Ankunft im Hotel, sowie der ersten Nacht in der etwa 1 Mio. Einwohner Studentenstadt genoss ich aber ein süperbes Frühstück im Restaurant des Hotels, bevor es zur ersten Station unserer Morelia Entdeckungssafari, dem Clavijero Cultural Center ging. Wir erfuhren Schritt für Schritt, und das buchstäblich, mehr über die Kulturgeschichte des Landes, sowie den bevorstehenden nationalen Feiertag, dem Día de Muertos, dem Tag der Toten.
Ein Feiertag, über den ich offen gestanden gar nicht so viel wusste. Umso glücklicher bin ich gewesen, in einer mexikanischen Stadt wie Morelia alles über diesen schönen Tag zu erfahren. Sei es durch die nur zu dieser Jahreszeit blühenden Blumen, der Cempasuchil (auf Deutsch: Aufrechte Studentenblume), oder durch die überall anzutreffenden Skelette und Totenköpfe – man kommt in Morelia nicht an dem Día de Muertos vorbei.
Was es überhaupt mit diesem Feiertag und der Assoziation zu Totenköpfen auf sich hat?
Kurz und knapp erklärt: Man erinnert sich an diesen beiden ersten Novembertagen an die verstorbenen Familienangehörigen und Freunde. Eine Art Altar wird erbaut und mit den Lieblingsblumen, dem Leibgericht oder auch in Gedanken bei kleinen Kindern mit Spielzeug dekoriert. Denn an diesen beiden Tagen, so glauben es die Mexikaner, kommen die verstorbenen aus dem Himmel auf die Erde nieder, um mit ihnen zu feiern. Eine Tradition die, wie ich finde, wirklich sehr herzlich ist. Wer auch von einer Reise nach Mexiko träumt, findet auf Visit Mexico viele Infos zu diesem vielfältigen Land.
Und genau hier schließt sich der Kreis, denn wir erfuhren nicht nur so aus Zeitvertreib soviel über die Traditionen des Landes, sondern auch um am Abend des ersten Tages die Premiere des neuen Disney und Pixar Films Coco besser nachvollziehen zu können. Dieser animierte Kinderfilm ist nämlich gespickt mit Information, die man nur dann versteht, wenn man etwas von der mexikanischen Kultur weiß.
Die Pressekonferenz, bei der die drei Regisseure teilnahmen, die uns auch mit Filmen wie Toy Story 3 beschenkten, klärte am vorletzten Tag in Mexiko noch offene Fragen. So fragte beispielsweise jemand, ob denn Präsident Trump, der ja bekanntlich nicht der größte Mexiko-Fan ist, zur potenziellen Zielgruppe gehören könnte. Eine Frage, die durchaus Sinn macht, wenn man sich das teilweise doch sehr kindische Verhalten des 71 jährigen Präsidenten ansieht. Aber bevor wir hier politisch werden, lasst Euch gesagt sein: Der Film würde ihm gefallen!
Genau so sicher bin ich auch, dass der Film auch Euch gefallen wird, da er eben nicht nur für Kinder oder Menschen ist, die ein kindisches Verhalten an den Tag legen, sondern, wie man es von Disney und Pixar kennt, der ganzen Familie gefallen wird. Ich bin sehr froh diese Erfahrung gemacht zu haben und freue mich nun schon auf die deutsche Premiere des Filmes.
In Kooperation mit dem Mexico Tourism Board