Fußballprofis sind absolute Spitzensportler. Die trainierten Maschinen arbeiten ein Großteil des Jahres an der absoluten Belastungsgrenze. Training und Vorbereitung auf das nächste Spiel bestimmen den Tagesablauf eines Fußballprofis. Da bleibt nicht viel Zeit, für viel anderes. Da überrascht es nicht, dass der Stürmer Nils Petersen vergangenes Jahr in einem Interview gegenüber dem Focus zugab, als Fußballspieler zu verblöden. In der Tat kommt es beim Fußball nicht immer auf geistige Höchstleistungen an.
Das muss im Umkehrschluss natürlich nicht bedeuten, dass Fußballer nichts im Kopf haben – immerhin gibt es genügend Gegenbeispiele. Dabei sorgen die Spieler und Verantwortliche vor den Mikrophonen trotzdem immer mal wieder für einen Lacher. Die folgenden Zitate sind aber nicht nur Ergebnisse lustiger Versprecher. Ganz im Gegenteil! Manchmal zeugen die Bonmots von dem feingeistigen Humor der Spieler. Hier sind die lustigsten Aussagen und Versprecher aus dem Fußball-Business.
Andi Möllers Geographie-Kenntnisse
Dieses Zitat kennt jeder, auch diejenigen, die mit Fußball eigentlich nichts am Hut haben. Die Aussage stammt aus dem Jahr 1992. Weltmeister Andi Möller spielte bei Eintracht Frankfurt groß auf und wurde von europäischen Spitzenclubs umworben. Auf seinen Wechselwunsch angesprochen kam dann die Aussage: „Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien“, mit der er bis heute für Lacher sorgt. Nach eigener Aussage könne er sich allerdings gar nicht mehr daran erinnern, dies so gesagt zu haben. Trotzdem ist das Zitat über die Fußballwelt hinaus bekannt geworden und zu einer geläufigen Phrase im deutschen Sprachgebrauch oder der Werbung geworden.
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Berti Vogts und seine Kritiker
Berti Vogts hatte es nicht leicht. Als Nationaltrainer trat er die Nachfolge von Franz Beckenbauer an, der Deutschland 1990 erstmals seit 1974 zum WM-Titel führte. Seine Aussage, dass die Nationalmannschaft nach der Wiedervereinigung über Jahre hinweg unschlagbar sein werde, mutet zwar im Nachhinein ebenfalls komisch an, allerdings erleichterte sie Berti Vogts nicht gerade die Arbeit. Trotz des Finaleinzugs bei der EM 92 und des Erfolgs bei der EM 96 hatten die Medien immer etwas zu bemängeln. Irgendwann ließ sich Berti, bezogen auf seine Kritiker, zu folgender Aussage, die man auf phrasen.com nachlesen kann, hinreißen: „Wenn ich über Wasser laufen könnte, würden sie sagen: Nicht mal schwimmen kann er“. Unrecht hatte er damit nicht – und trotzdem die Lacher auf seiner Seite.
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Neven Subotic über logische Zweikampfführung
In der kommenden Saison wird ein weiterer großer Denker des Fußballs sein Comeback in der Bundesliga geben. Neven Subotic wird nach einigen Auslandsstationen mit Union Berlin zurückkehren. Seine große Zeit erlebte er beim BVB, der bei den Sportwetten auf Betway mit einer Quote von 5,00 auf den Gewinn der Meisterschaft geführt wird. Zusammen mit Mats Hummels bildete er seit 2009 den „Kinderriegel“ in der BVB-Abwehr. Aus dieser Zeit stammt auch, angesprochen auf einen unglücklichen Zweikampf, das Zitat: „Er muss ja nicht unbedingt dahin laufen, wo ich hingrätsche.“ Eine Aussage, die von Subotics feinem Humor zeugt. Diesen teilt er auch immer wieder auf Social Media. Seine Logik der Zweikampfführung wurde von der Deutschen Akademie für Fußballkultur sogar mit dem Fußballspruch des Jahres ausgezeichnet. Diesen musste er allerdings mit Manuel Neuers Feststellung „Wir schießen so wenig Tore, vielleicht heißen wir deshalb auch die Knappen.“, den ersten Platz teilen. Dies sind auf jeden Fall zwei würdige Gewinner.
Fußball-Philosophie nach Lukas Podolski
Nicht nur Lukas Podolskis linker Fuß wird in die Geschichte des deutschen Fußballs eingehen, sondern auch seine Schmerzfreiheit in Bezug auf Werbekampagnen sowie seine geistreichen Kommentare zum Spiel. Legendär geworden ist beispielsweise seine philosophische Aussage: „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“ Auf die Frage eines Reporters, ob er enttäuscht über das 1:1 sei oder sich doch eher über sein eigenes Tor freue antwortete er, dass eigentlich beides überwiege. Kein Problem bei Lukas Podolski. Auf das „Eierkraul-Gate“ von Jogi Löw antwortete er nur lapidar: „Ich wette, das machen 80 Prozent von euch.“ Das Bonmot „Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“ wird ihm allerdings fälschlicherweise zugeschrieben und stammt eigentlich aus der Feder von Jan Böhmermann.
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George Best der Anlageberater
Eine der legendärsten Aussagen, die auch von einer Menge anderer Personen hätte kommen können, stammt von der britischen Fußballikone George Best. Auf die Frage, was er mit seinem Vermögen gemacht habe, antwortete er: „Das meiste habe ich für Frauen, schnelle Autos und Alkohol ausgegeben. Den Rest habe ich verprasst.“ Hedonismus in Reinform. George Best war ein begnadeter Fußballer aber auch ein wahrer Lebemann. Legendär geworden ist er auf jeden Fall nicht nur wegen seines feinen Füßchens.
Dies ist nur eine Auswahl der großen Welt der Fußballweisheiten. Auf der Seite der Deutschen Akademie für Fußballkultur findet man noch weitere lustige Sprüche aus dem deutschen Fußball.