
Seit über einem Jahr ist auch Bayerns Polizei in blau unterwegs: Etwa 28.000 Beamte tragen seit 2018 neue Uniformen. Statt in grüner Dienstbekleidung gehen die bayrischen Ordnungshütenden in dunkelblauen Uniformen zur Arbeit – jedoch sehr zum Unmut einiger Herren.
Offenbar klagen die Polizisten nämlich über schlecht sitzende Diensthemden, kratzende Stoffe und reißende Nähte. Und nicht nur das: Sogar beim Urinieren soll es für die Männer Probleme geben, weil die Reißverschlüsse der Hosen zu kurz seien. Die Zahl der Polizisten, die den zu kurzen Reißverschluss kritisierten, sei zwar „nicht die Masse“. Aber Kritik werde zum Teil sehr konkret geäußert. „Da gab es zum Beispiel eine Zuschrift eines Kollegen: Er hat jetzt kein so großes Gemächt, hat aber trotzdem ein Problem damit“, berichtet Peter Schall, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP).
Die Kritik der Beamten richtet sich ans Land Niedersachsen, das die Uniformen liefert. Das dortige Innenministerium weist die Vorwürfe zurück. „Die Qualitätsstandards zur Prüfung der bayerischen Ware wurden gemeinsam und einvernehmlich mit dem Kooperationspartner Bayern abgestimmt“, ließ eine Ministeriumssprecherin verlauten. Doch die Aufregung legt sich nicht: Die bayerischen Polizeigewerkschaften sprechen inzwischen von Beschwerdefällen im deutlich vierstelligen Bereich, das bayerische Innenministerium will dagegen nur von 400 Beschwerden wissen.
[via RND]