Die neuen Rockstars sind die Rapper mit ihrem Bling-Bling und ihrem No Fucks Given-Lifestyle – sagt man. Aber was ist mit den richtigen? Ich werfe mal das neue Debüt-Album „Track Nr. 12“ von ANNAMA in den Ring.

ANNAMA sieht sich inspiriert von Patti Smith und Nina Hagen, genauso wie Iggy Pop und LP. Ihr Sound ist abwechslungsreich, mutig und manchmal unerwartet anders. Mal temperamentvoll und laut, dann leis und nachdenklich. Für mich mega spannend! Hier könnt ihr reinhören auf allen Streamingplattformen.

Wer macht denn heute noch sowas? Mit so einer starken Attitude und so viel Power in einem Selbstbild irgendwo Billie Eilish-ähnlich – aber ganz eigen – in die Welt gesungen. Die Songs sind selbstgeschrieben, Videos selbst gedreht und ihre Debütsingle „Rockstar“ ist by the way auch über ihr eigenes (!!!) Label Alienpunk Records erschienen.

ANNAMA hat als Anna-Maria schon ganz schön was erlebt auf dem Weg zu „Track Nr. 12“. Als Model auf Shows von Lagerfeld, Joop oder Givenchy gelaufen. Nach krasser Audition bei The Voice dann in „einem der besten Battles aller Staffeln“ rausgeflogen. Davor gemeinsam mit Jan Ole Jönsson als das Elektro-Duo B.O.X.E.R. ein Album veröffentlicht, mit dem sie einen Newcomer-Award gewannen und in Moskau und Tel Aviv auftraten. All das war Teil ihrer persönlichen Entwicklung, die vielleicht an Marteria (na gut, nur wegen dem Modeln) erinnert. Irgendwo hört man das Hin und Her und Auf und Ab aber raus – ultra-authentische Kunst gegen den Plastik-Pop!