
Heute Abend um 20:15h zeigt ProSieben, sollte nicht noch eine einstweilige Verfügung die Ausstrahlung verhindern, die von Thilo Mischke produzierte Reportage „Rechts. Deutsch. Radikal„.
Und, so schmerzhaft wie bei „Rechts. Deutsch. Radikal.“ war das ProSieben-Programm vermutlich noch nie. Dabei war der Sender dank seiner Protagonisten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf und den ihnen geschenkten 15 Minuten zuletzt bekanntlich schon mehrfach Plattform für relevante gesellschaftliche Themen mit hoher Aufmerksamkeit.
„Rechtsterrorismus und Rechtsextremismus sind aktuell die größte Bedrohung in Deutschland“, sagt Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, bei der Vorstellung des „Verfassungsschutzberichts 2019“. Für ProSieben hat Journalist Thilo Mischke in den vergangenen 18 Monaten innerhalb rechter Netzwerke recherchiert und Anhänger verschiedener rechter und rechtsextremer Gruppierungen getroffen. Im „ProSieben Spezial: Rechts. Deutsch. Radikal.“ geht er der Frage nach: „Ist unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Gefahr?“ – am Montag, 28. September 2020, um 20:15 Uhr auf ProSieben.
Journalist Thilo Mischke: „Man spricht nicht mit Nazis – auch ich war davon überzeugt. Allerdings entspricht es meiner journalistischen Pflicht erstmal jedem Menschen, unabhängig von seiner Einstellung, Aufmerksamkeit zu schenken. Es war nicht leicht die Menschen, die ich getroffen habe, ausreden zu lassen, aber es ist wichtig ihnen zuzuhören. Ich wollte unter allen Umständen vermeiden dieser menschenverachtenden Weltsicht eine Plattform zu bieten, aber ich wollte auch, dass wir verstehen, warum in Deutschland, 75 Jahre nach dem Krieg, immer noch eine beängstigende Faszination von dieser Ideologie ausgeht.“
[via]